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Unterabschnitte

Benötigte Software


Apache: Der Webserver

Fangen wir als erstes mit der einfachsten Form von Webseiten an: den statischen Webseiten. Sie werden mit Hilfe eines ASCII-/Homepage-Editors erstellt und liegen dann als .html auf der Festplatte. Von dort kannst du sie dir dann mit jedem beliebigen Browser abrufen und anzeigen lassen. Damit jetzt jeder beliebige Surfer im Internet sich die Seiten ansehen kann, muß auch er irgendwie darauf zugreifen können. Dafür ist der Webserver[*] (z.B. Apache) da. Er erlaubt den Zugriff aus dem Netz auf die lokalen Dateien. Normalerweise lädt man seine Homepage aber auf den Server seines Providers und überläßt den dortigen Webservern die Bereitstellung der Webseiten.

Wenn es so einfach ist, eine Webseite zu erstellen, wozu braucht man dann noch Datenbanken, PHP und SQL? Weil es einige Bereiche gibt, wo statische Webseiten nicht ausreichen. Zum Beispiel bei Suchmaschinen: Die Ergebnisseite hängt von den Suchwörtern ab, die du eingegeben hast und es ist unmöglich für alle möglichen Suchwörter und deren Kombinationen statische Ergebnisseiten zu erstellen. Also muß es auf dem Webserver ein Programm geben, was die Benutzereingaben auswertet und dementsprechende Webseiten erstellt. Der Besucher der Webseite bekommt nichts davon mit, ob die Webseite statisch oder dynamisch ist: er bekommt immer HTML von dem Webserver zurück.

Der Webserver muß dafür sorgen, daß bei dynamischen Webseiten das entsprechende Programm ausgeführt wird und dessen Ausgabe an den Besucher zurück gegeben wird. Eine mögliche Programmiersprache für solche Programme ist PHP.


PHP - ist das gefährlich?

In den USA stand tatsächlich einmal ein Schüler unter dem schweren Verdacht, die Droge PHP konsumiert zu haben. Den lokalen Behörden war offensichtlich nicht klar, in welches Fettnäpfchen sie sich mit dieser Anklage gesetzt hatten, denn PHP ist kein Rauschmittel[*], sondern eine Programmiersprache, die für die Erfordernisse des modernen WWW - dynamische Webseiten - konzipiert wurde und sich großer Beliebtheit erfreut. Entstanden ist sie unter dem Einfluß so bekannter Programmiersprachen wie C, Java und Perl, aber auch neue und in dieser Form besondere Eigenheiten wurden hinzugefügt. Wie viele andere Programmiersprachen (z.B. ASP, ColdFusion; JSP) wird PHP in normale, statische HTML-Seiten eingebettet und bietet somit für den Programmierer einige Vorteile; auch gegenüber den Hochsprachen wie C oder Java finden sich dazu Beispiel wie der bewußte Verzicht auf strenge Typisierung - aber das würde hier zu weit führen, weshalb ich hier nur auf Kapitel 8 verweise.

MySQL

Häufig wird mit Hilfe von PHP auch Daten verarbeitet. Zum Beispiel bei einem Gästebuch werden die Einträge gespeichert. Die einfachste Variante wäre, das über Dateien zu lösen, allerdings muß sich dann der Programmierer um einige Sachen, wie zum Beispiel File-Locking[*], effizient Daten löschen, effiziente Suche, usw. selbst kümmern. Viel einfacher ist es, diese Aufgaben einem Spezialisten zu überlassen: Dem Datenbank Management System (kurz. DBMS). Im Web-Bereich ist MySQL sehr verbreitet.

LAMP / WAMP

Das Trio Apache, MySQL und PHP ist im Web-Bereich stark vertreten. Aus diesem Grund hat sich dafür auch eine Abkürzung etabliert: ,,LAMP`` bzw. ,,WAMP``. Das ,,L`` bzw. ,,W`` steht für das verwendete Betriebsystem. Im Normalfall ist das Betriebsystem für die Nutzung von PHP und MySQL unbedeutend.

Die Installation von MySQL, Apache und PHP wird in diesem Tutorial nicht beschrieben. Zu diesen Themen gibt es neben den Beschreibungen in der Dokumentation auch etliche Webseiten, die das Thema ausführlich behandeln. Zumindest für die Windows-Plattform gibt es aber ein fertiges Paket, das einen kompletten Webserver mit Unterstützung für PHP/MySQL und sogar SSL bereitstellt.[12]


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Christoph Reeg