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Unterabschnitte
Komponenten eines Datenbanksystems
Eine Datenbank (DB, engl. Data Base) ist eine systematische Sammlung von Daten. Zur
Nutzung und Verwaltung der in der DB gespeicherten Daten benötigt der Anwender ein
Datenbank-Verwaltungssystem (DBMS, engl. Data Base Management System). Die
Kombination aus DB und DBMS ist das Datenbanksystem (DBS, engl.: Data Base System),
das jedoch häufig fälschlicherweise als Datenbank bezeichnet wird.
Abbildung 3.1:
Struktur eines Datenbanksystems
|
Das DBMS besteht aus einer Vielzahl von Werkzeugen und Generatoren (,,Erzeugern``).
Auf der einen Seite stellt es dem Entwickler die Instrumente zu Verfügung, mit denen er das Datenmodell
beschreiben und einrichten kann. Auf der anderen Seite bietet es die Funktionen an,
mit denen die einzelnen Anwender Daten eingeben, verändern, abfragen und ausgeben können.
Alle Funktionen des DBMS werden durch ,,was`` und nicht mehr ,,wie``
spezifiziert; soll heißen: Der Entwickler teilt dem Programm die Datenlogik mit und der
Anwender formuliert seine Abfrage. Wie die Daten zu speichern und zu verwalten sind, ist
Sache des DBMS. Dieses ist also zuständig für die technische Umsetzung der Anforderungen
des Entwicklers und der Anwender.
Abbildung 3.2:
Die vier Ebenen eines DBS
|
Ein Datenbanksystem (DBS, engl.: Data Base System, = DB+DBMS) besteht aus den vier Ebenen:
Dies ist die unterste Ebene, auf der jede Computeranwendung basiert. Neben dem DBS bauen
auch alle anderen Programme auf dieser Ebene auf. Man kann diese Ebene aber noch weiter
unterteilen: Zum einen ist da die Hardware als absolut unterste Ebene, deren Möglichkeiten
vom Betriebssystem (BS) verwaltet werden. Das Betriebssystem zum anderen bietet Programmen
die Hardwaremöglichkeiten an, ohne daß die Programme die Hardware direkt ansprechen müßten.
Auf der internen Ebene erfolgt die physische Speicherung der Daten. Die Speicherlogik, die
dabei verwendet wird, hängt vom DBMS ab und kann dem Entwickler ziemlich egal
sein, da er lediglich über die konzeptionelle Ebene auf die DB zugreift. Den Anwender
braucht weder die interne noch die konzeptionelle Ebene zu kümmern, da er erst über die
oberste, nämlich die externe Ebene, auf die DB zugreift.
Auf der dritten, der konzeptionellen Ebene, wird das Datenmodell beschrieben. Unter einem
Datenmodell versteht man die datenmäßige Abbildung eines bestimmten Ausschnitts der realen
Umwelt. Im Datenmodell sind die Strukturen der Daten und ihre Beziehung zueinander
festgelegt. Nach der Art, wie die Beziehungen in dem Datenmodell geregelt werden,
unterscheidet man zwischen hierarchischen, vernetzten, objektorientierten,
objektrelationalen und relationalen Datenmodellen. Wir verwenden im Folgenden lediglich
das relationale Datenmodell, da es (noch) die größte Verbreitung besitzt.
Tabellenstruktur
Beim relationalen Datenmodell werden die Daten in zweidimensionalen Tabellen angeordnet.
Jede Tabelle hat einen eindeutigen Relationsnamen. Alle Zeilen der Tabelle (ohne die
Spaltenüberschriftszeile) werden als Relation, jede einzelne Zeile davon als Tupel
bzw. Datensatz, die Spaltenüberschriften als Attributnamen oder Attribute und alle
Attributnamen zusammen werden als Relationsschema bezeichnet.
Allgemein wird in jeder Zeile eine Entität abgebildet.
In Abbildung 3.3 wurde versucht, die Zusammenhänge grafisch darzustellen.
Abbildung 3.3:
Tabellenstruktur
|
Um das Ganze etwas konkreter zu machen, habe ich in Tabelle 3.1 ein
kleines Beispiel dargestellt.
Tabelle 3.1:
Beispiel für Tabellenstruktur
Mitarbeiter |
|
|
|
|
MNr |
AbtNr |
Name |
GebDat |
Telefon |
1 |
3 |
Christoph Reeg |
13.5.1979 |
NULL |
2 |
1 |
junetz.de |
5.3.1998 |
069/764758 |
3 |
1 |
Uli |
NULL |
NULL |
4 |
1 |
JCP |
NULL |
069/764758 |
5 |
2 |
Maier |
NULL |
06196/671797 |
6 |
2 |
Meier |
NULL |
069/97640232 |
|
Das Beispiel zeigt die Relation mit dem Namen `Mitarbeiter`. Jeder Mitarbeiter hat
die Attribute `MNr`, `Name`, `GebDat` und `Telefon`. In
der Relation stehen 6 Datensätze bzw. Tupel.
Schlüssel
Damit man jede Zeile gezielt ansprechen kann, wird ein Schlüsselattribut eingeführt. Der
Schlüssel muß immer eindeutig sein und wird auch als Primärschlüssel bezeichnet. Der
Primärschlüssel muß nicht immer aus nur einem Attribut bestehen. Es ist auch möglich,
mehrere Attribute zusammen als (zusammengesetzten) Primärschlüssel zu verwenden.
Teilweise hat man in einer Relation mehrere Attribute, die eindeutig sind, d.h. Schlüssel
sein könnten; in diesem Fall werden die anderen Attribute als Schlüsselkandidaten
bezeichnet. Oder anders herum: Jeder Schlüsselkandidat kann jederzeit als Primärschlüssel
benutzt werden. Es kann aber für eine Tabelle immer nur einen Primärschlüssel gleichzeitig
geben.
Zum Einrichten der DB mit ihren Tabellen bedient man sich der Data Definition Language
(DDL).
Auf der obersten Ebene befindet sich der Anwender, der auf das DBS mit einer Daten-Abfragesprache
(DQL, engl.: Data Query Language), einer Daten-Manipulationssprache (DML, engl.: Data
Manipulation Language) oder einer eigenen Anwendung, welche in unserem Beispiel die
WWW-Seite ist, zugreift.
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Christoph Reeg